BORIS TEIL II – ODER: WIE ICH MICH AM FEUER VERBRANNTE!

Es war das erste Mal, dass ich auf der Couch von Boris saß und an was anderes dachte, als an seinen Schwanz.
Seit Tagen überlegte ich mir, ob ich ihm wirklich von meinen Gefühlen erzählen sollte.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, wusste ich, dass er nicht das Gleiche empfand wie ich.
Aber ich wollte diesmal nicht ohne Erklärung den Kontakt abbrechen und mich noch monatelang fragen: Was wäre wenn?
Boris merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, ich redete kaum und nippte gedankenverloren an meinem Drink.
Als ich dann auch noch seine Annäherungsversuche abblockte, wollte er wissen was mit mir los war.
Wir hatten bereits seit gut drei Monaten eine Affäre und erst seit einigen Wochen bemerkte ich, dass mir der Sex nicht mehr ausreichte.
Ich wollte Teil seines Lebens sein, mehr mit ihm unternehmen, mit ihm einschlafen, mehr von ihm erfahren.
Genau das sagte ich ihm und obwohl seine Worte positiv klangen, sagten seine Augen und seine Körpersprache etwas anderes.
Er wolle mich nicht verlieren und er habe mich wirklich sehr gerne, was im Endeffekt bedeutete er mochte den Sex mit mir und hätte keine Lust, sich wieder jemand anderes suchen zu müssen.
Für ihn war das alles auch wirklich eine super Sache, da ich mich in ihn verliebt hatte, kam es mir gar nicht in den Sinn abzusagen, wenn er mitten in der Woche um Mitternacht Sex haben wollte.
Auch musste er nie seine Wohnung verlassen, denn natürlich fuhr ich immer nur zu ihm.
Ich wusste das er mit mir niemals eine feste Beziehung eingehen würde, aber meine Gefühle zu ihm verhinderten das ich die Sache abbrach.

So klammerte ich mich an die Hoffnung, dass wir mit ein wenig Zeit doch noch zueinander finden würden.
Schließlich war er immer so süß, wenn er betrunken war…
Natürlich bemerkte er, dass er am längeren Hebel saß und fing an mich auf die Probe zu stellen.
Er sagte Treffen relativ kurzfristig ab, meldete sich kaum oder fing unnötig Streit an.
Höchstwahrscheinlich wollte er einfach schauen, wie weit er bei mir gehen konnte.
Bis zu einem gewissen Grad, machte ich diese Sachen auch mit, denn innerlich hatte ich doch die Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch etwas Festes entwickeln könnte.
Der Punkt an dem ich endlich meine rosa-rote Brille abnahm, kam einige Wochen nach meinem Liebesgeständnis.
Boris und ich taten eigentlich nichts anderes als ficken und Filme schauen, daher kam es, dass mein Netflix auf seinem Fernseher gespeichert war.
Eines Abends, Boris hatte mal wieder kurzfristig abgesagt, stöberte ich nach neuen Filmen.
Da er mir erzählt hatte, dass er länger arbeiten musste, war ich sehr überrascht zu sehen, dass gerade ein Film lief.
Obwohl man den Kaminhintergrund nicht wirklich als Film bezeichnen konnte.
Mir war sofort klar, dass Boris den Abend heute nicht alleine verbrachte, welcher Mann schaute sich schon 4 Stunden lang, loderndes Feuer an.
Ich war enttäuscht, nicht weil er sich scheinbar mit anderen Frauen traf, sondern weil er so wenig Respekt vor mir hatte und  sich dabei über meinen Account einloggte.
Als ich ihn ein paar Tage später darauf ansprach, schwieg er zu der ganzen Sache.
Auch ich beschloss, in diesem Moment zu schweigen und zu gehen, natürlich nicht ohne davor mein Netflix-Passwort zu ändern.
Solle er doch seine Weiber, genau wie mich, vor einem laufenden Fussballspiel ficken!

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